Veranstaltungen
Austausch | Auseinandersetzung | Reflexion | Denkraum
In unseren Veranstaltungen, den Partnerveranstaltungen und Kooperationen geht es um lebendigen, kritischen und diskursiven Austausch, um das Entdecken der Vielfalt wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Perspektiven, um inter- und transdisziplinäre Ansätze und auch um Genuss, Humor und Witz.
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Europa erforscht das Universum
30. Jänner 2025, 18:30 UhrBildungshaus Sodalitas, 9121 Tainach
Kooperationsveranstaltung
Als sich die europäischen Länder 1975 zur European Space Agency (Europäischen Weltraumbehörde) zusammengeschlossen haben, haben sie den Zugang Europas zum Weltraum geöffnet. Mit gemeinsamen Kräften ist Europa zur Weltspitze in Weltraumforschung aufgestiegen, ist führend in Erdbeobachtung geworden, hat ein eigenes globales Navigationssystem entwickelt und kann selbstständig Satelliten in den Weltraum befördern.
Die wissenschaftlichen Missionen der ESA sind federführend, erforschen Planeten aus der Nähe und beobachten die Tiefen des Universums. Neue Technologien wurden und werden entwickelt, um die Grenzen des Möglichen stets weiter zu verschieben.
Die Astrometrie-Mission GAlA vermisst die Position und Geschwindigkeit von Sternen mit unglaublicher Genauigkeit und ist eine der erfolgreichsten wissenschaftlichen Weltraum-Missionen aller Zeiten. GAlA kann die Sternpositionen am Himmel auf 24 Micro-Bogensekunden genau vermessen – das entspricht dem Durchmesser einer Münze auf dem Mond! Stern-Ströme in unserer Galaxis konnten genau vermessen und die Geschichte unserer Milchstraße über die letzten Jahrmillionen rekonstruiert werden. Zu Tausenden wurden mit GAlA neue Kometen und Asteroiden sowie Exoplaneten entdeckt.
Mit Huygens ist ESA am Saturnmond Titan gelandet und Aufnahmen von der Oberlache einer Welt zur Erde
gesendet, auf der es Seen und Flüsse aus flüssigem Methan gibt.
Der Vortrag wird einen Einblick in die ESA, ihre Geschichte und ihre Missionen geben sowie die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit und der technologischen Entwicklung erläutern. Insbesondere wird auf die wissenschaftlichen Weltraumsonden und Observatorien des Wissenschaftsprogramms der ESA eingegangen.
Kosten: € 15,-
Studierende: Eintritt frei
Anmeldung unter: https://www.sodalitas.at/veranstaltungen/detail/2884
in
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Vortrags- und Kabarettabend
06. März 2025, um 18:00 UhrCASINEUM am See, Velden
Unser Vortrags- und Kabarettabend in Kooperation mit der Kärntner Sparkasse findet am Donnerstag, den 06. März 2025, um 18:00 Uhr, im CASINEUM am See in Velden, statt. Auf der Bühne stehen die Politik- und Sozialwissenschaftlerin Diana Kinnert und der Kabarettist Thomas Maurer.
Diana Kinnert
Die Einsamkeitsepidemie. Warum uns ein ökonomischer Individualismus das Demokratische kostet
Eine neue Einsamkeit greift immer weiter um sich. Unsere Gesellschaft fordert Konsum statt Intimität, Flexibilität statt Verbindlichkeit, immer mehr Gewinn statt Stabilität. Mit den digitalen Welten bröckeln altbekannte Strukturen, die Alten bleiben zurück, die Jungen hetzen in eine entwurzelte Zukunft. Diese neue kollektive Unverbundenheit ist das große Thema unserer Zeit. Digitalisierung und Globalisierung führen zu einer neuen Form kollektiver Einsamkeit, die bislang kaum erforscht ist. Die Folgen sind riskant: Gesellschaften zersplittern, der Radikalismus erstarkt und bedroht unsere Demokratie.
Thomas Maurer
Trotzdem
Es gibt wenig Gründe zum Jubeln. Aber sehr viele, „Trotzdem“ zu sagen. Die kommenden Wahlen, die kommenden Klimaentwicklungen, die Tatsache, dass Alter, Tod und der nächste Eurovisionssongcontest unerbittlich näher rücken. Mit ein paar dieser Gründe wird sich Thomas Maurer beschäftigen. Mit welchen genau, weiß er noch nicht, weil er das Programm erst noch schreiben muss. Bitte kommen Sie trotzdem.
Ticket für Mitglieder und Studierende: € 15,-
Ticket regulär: € 30,-
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kooperation
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Gesellschaft für Psychohistorie und politische Psychologie (GPPP)
21. – 23. März 2025Lakeside Science & Technology Park, Lakeside B111, 9020 Klagenfurt und Online
Kooperationsveranstaltung
„Hört ihr die Kinder weinen?“ – Unter diesem Buchtitel stellte der amerikanische Psychohistoriker Lloyd deMause Anfang der 1970er Jahre die Forschungsergebnisse zahlreicher Fachwissenschaftler zur Geschichte der Kindheit der Öffentlichkeit vor. Nicht nur für diese Historiker war es eine schwere Kost, von ihm das einleitende Statement zu hören: „Die Geschichte der Kindheit ist ein Albtraum, aus dem wir gerade erst erwachen.“ – Ein Albtraum voll von Berichten, dass Kinder getötet, ausgesetzt, geschlagen, gequält und sexuell missbraucht wurden.
Die Evolution der Eltern-Kind-Beziehungen ist eine unabhängige Quelle des historischen Wandels, das sagt uns diese psychogenetische Geschichtstheorie. Durch den „Engpass“ der Kindheit werden psychische Strukturen von Generation zu Generation weitergegeben. – Und damit sind die Praktiken der Kindererziehung mehr als ein beliebiges kulturelles Merkmal einer Gesellschaft neben anderen.
Wir Mitglieder der GPPP vertreten diese „neue“ Psychohistorie seit den 1970er Jahren. Vorrangig interessieren uns die in der Kindheit und Jugend wurzelnden und oft unbewussten Hintergründe von aktuellen und historischen Entwicklungen, Mentalitäten, gesellschaftlichen Institutionen, kulturellen Normen und politischen Entscheidungen, die Wechselwirkung von Kindheitssozialisation und gesellschaftlichen Inszenierungen.
Kosten Mitglieder: € 160,- Nicht-Mitglieder: € 280,- Anmeldung per E-Mail an Tagung@psychohistorie.de
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Top Management Symposium 2025
29. Mai – 31. Mai 2025Abbazia di Rosazzo
Eingebettet in die besondere Atmosphäre der Abbazia di Rosazzo, einem romanischen Kloster inmitten der Weinberge des friulanischen Collio-Gebietes, wird beim Top Management Symposium die Auseinandersetzung mit brisanten Fragestellungen unserer Zeit zu einer produktiven Zäsur, welche sich vom hektischen beruflichen Alltag wohltuend unterscheidet.
Wahrheit oder Lüge? Das Ende der Gewissheit!
Die manipulierte Gesellschaft als Gefahr für Frieden und Freiheit!
In ihren Ausführungen zu Wahrheit und Lüge in der Politik stellte Hannah Arendt 1972 fest, dass wir Geheimhaltung und Täuschung, gezielte Irreführung und blanke Lügen als legitime Mittel zur Erreichung politischer Zwecke seit den Anfängen der überlieferten Geschichte kennen. „Wahrhaftigkeit zählte niemals zu den politischen Tugenden, und die Lüge galt immer schon als erlaubtes Mittel in der Politik. Wer über diesen Sachverhalt nachdenkt, kann sich nur wundern, wie wenig Aufmerksamkeit man ihm im Laufe unseres philosophischen und politischen Denkens gewidmet hat: einerseits im Hinblick auf das Wesen des Handelns und andererseits im Hinblick auf unsere Fähigkeit, in Gedanken und Worten Tatsachen abzuleugnen.“
Was können wir heute noch wissen, was sollen wir heute noch glauben? Wem können wir heute noch vertrauen?
Wer über dominierende, monopolisierte Informationskanäle oder -plattformen verfügt, hatte immer schon die Macht, die öffentliche Meinungsbildung zu beeinflussen. Im digitalen Zeitalter funktioniert dies global, kostengünstig – und zu einem guten Teil unkontrollierbar. Lüge und Wahrheit, rationale Argumentation und persönliche Gefühlslage sind nur einen „Finger-Wisch“ auf dem Smartphone oder dem Tablet entfernt. Jeder kann seine Gefühlslage, wie abstrus sie auch sein möge, global verbreiten, jeder kann liken und teilen, was immer in die jeweiligen persönlichen Präferenzen, Vorurteile und Meinungen hineinpasst.
Leider ist nichts mehr „für bare Münze“ zu nehmen, was medial über uns hereinprasselt. Umso mehr gilt es, der Vernunft zu folgen – und nicht nur den eigenen kurzfristigen Interessen. Es geht um Zivilcourage, es geht um den Mut, für wissenschaftsgeleitetes und menschenwürdiges Verhalten einzutreten, auch wenn illiberal-demokratische Mehrheiten die öffentliche Diskussion vereinnahmen – nicht zuletzt über massiv penetrierte digitale mediale Propaganda.
Wir haben kein Wissensproblem, auch wenn wissenschaftliche Evidenz vielfach durch „Fake-News“ konterkariert wird. Wir haben ein Problem, vorhandenem wissenschaftlichen Wissen wie auch dem eigenen, gesunden Menschenverstand zu vertrauen. Doch selbst das Wissenschaftssystem wird von vordergründigen Debatten um die „political correctness“ in Geiselhaft genommen, während andererseits gravierende Probleme wie die Demokratiekrise, die Biodiversitäts- und Klimakrise, die globalen Migrationsprobleme oder die Auswirkungen der Digitalisierung etc. sich in den Netzen globaler wirtschaftlicher und politischer Player verfangen. Inzwischen drohen geopolitische Wirtschaftskriege um Ressourcen und Märkte, die sogar den Weltfrieden gefährden.
Wie lange dürfen wir die öffentliche Diskussion über unsere Zukunft noch Populisten, Lobbyisten und Fanatikern überlassen, welche die Gesellschaft spalten?
Vorträge:
Donnerstag, 29. Mai 2025
- Horst Peter Groß: Wahrheit oder Lüge? Das Ende der Gewissheit und die manipulierte Gesellschaft als Gefahr für unsere Freiheit!
- Konrad Paul Liessmann: Lauter Lügen? Warum wir Fake News nicht fürchten und vor Elon Musk keine Angst haben sollen.
- Barbara Zehnpfennig: Die Wissenschaft als Hüterin der Wahrheit? Wenn Wissenschaft ihre eigenen Prinzipien verrät.
- Günther Paal (Kunststück): Nicht nur, sondern auch. Gunkl’s Absage an die hermetischen Extrempositionen der Wahrheitspächter und Weisheitslöffler.
- Christo Buschek: Mit Daten zu einer gemeinsamen Wahrheit
- Walter Unger: Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel richtig setzen. – Cyber-Angriffe bedrohen Demokratie, Staat, Gesellschaft, Wohlstand und Eigentum
- Joachim Bauer: Realitätsverlust. Wie KI und virtuelle Welten von uns Besitz ergreifen und die Menschlichkeit bedrohen
- Armin Thurnher: Vom Gatekeeper zum Volksfeind und zurück. Die Krise der Öffentlichkeit und die Rolle der Medien
- Lisz Hirn: Der Mensch: Ein Unwesen zwischen Tier und Übermensch?
19. Carinthische Dialoge
2.-3. August 2025Schloss Bach, St. Urban
Kooperationsveranstaltung
Die 19. Carinthischen Dialoge werden sich mit dem Thema auseinandersetzen, warum zum umsichtigen und verantwortungsvollen Handeln Intelligenz allein nicht reicht, sondern es dazu auch Klugheit braucht. Was schon Sokrates sagte, ist noch immer aktuell: „Der Kluge lernt aus allem und jedem, der Normale aus Erfahrungen – und der Dumme weiß alles besser“.
So mutet es ironisch an, wenn man Intelligenz mit Dummheit verknüpft, wobei aber Dummheit hier nicht als angeborener Defekt, sondern unabhängig vom IQ zu verstehen ist. Dummheit kann sogar besonders gefährlich werden, wenn andere Menschen davon in Bann gezogen werden oder dadurch zu schaden kommen. Wir sollten diese Auswirkungen nicht unterschätzen. Zitat von Dietrich Bonhoeffer (1906-1945): „Die Macht der einen braucht die Dummheit der anderen“.
Referent*innen unterschiedlicher Fachdisziplinen werden zu Themenschwerpunkten mit ihren Vorträgen Impulse geben, um anschließend in kleineren Gruppen den Dialog zu vertiefen. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und Ihre aktive Beteiligung!
Veranstalter: Gesellschaft zur Förderung interdisziplinärer Dialoge – Carinthische Dialoge
Referent:innen:
Heidi Kastner: Prim.a Dr.in, Vorständin der Klinik für Psychiatrie mit Forensischem Schwerpunkt am Kepleruniklinikum Linz, bekannte Gerichtsgutachterin, Autorin des Buches „Dummheit“, Linz
Arnold Mettnitzer: Prof. Dr., Theologe, Psychotherapeut in eigener Praxis, freier Mitarbeiter des ORF, Autor zahlreicher Bücher, Wien
Hans Rauscher: Journalist und Kolumnist bei der Tageszeitung Der Standard, Autor zahlreicher Bücher wie zuletzt sein neues Buch „Worüber sich zu schreiben lohnt. Über die Demokratie: Erinnerungen,Gefahren und Hoffnungen“, Wien
>> Info & Anmeldung <<
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Europa erforscht das Universum
30. Jänner 2025, 18:30 Uhr
Bildungshaus Sodalitas, 9121 Tainach
Kooperationsveranstaltung
Als sich die europäischen Länder 1975 zur European Space Agency (Europäischen Weltraumbehörde) zusammengeschlossen haben, haben sie den Zugang Europas zum Weltraum geöffnet. Mit gemeinsamen Kräften ist Europa zur Weltspitze in Weltraumforschung aufgestiegen, ist führend in Erdbeobachtung geworden, hat ein eigenes globales Navigationssystem entwickelt und kann selbstständig Satelliten in den Weltraum befördern.
Die wissenschaftlichen Missionen der ESA sind federführend, erforschen Planeten aus der Nähe und beobachten die Tiefen des Universums. Neue Technologien wurden und werden entwickelt, um die Grenzen des Möglichen stets weiter zu verschieben.
Die Astrometrie-Mission GAlA vermisst die Position und Geschwindigkeit von Sternen mit unglaublicher Genauigkeit und ist eine der erfolgreichsten wissenschaftlichen Weltraum-Missionen aller Zeiten. GAlA kann die Sternpositionen am Himmel auf 24 Micro-Bogensekunden genau vermessen – das entspricht dem Durchmesser einer Münze auf dem Mond! Stern-Ströme in unserer Galaxis konnten genau vermessen und die Geschichte unserer Milchstraße über die letzten Jahrmillionen rekonstruiert werden. Zu Tausenden wurden mit GAlA neue Kometen und Asteroiden sowie Exoplaneten entdeckt.
Mit Huygens ist ESA am Saturnmond Titan gelandet und Aufnahmen von der Oberlache einer Welt zur Erde
gesendet, auf der es Seen und Flüsse aus flüssigem Methan gibt.
Der Vortrag wird einen Einblick in die ESA, ihre Geschichte und ihre Missionen geben sowie die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit und der technologischen Entwicklung erläutern. Insbesondere wird auf die wissenschaftlichen Weltraumsonden und Observatorien des Wissenschaftsprogramms der ESA eingegangen.
Kosten: € 15,-
Studierende: Eintritt frei
Anmeldung unter: https://www.sodalitas.at/veranstaltungen/detail/2884
in kooperation mit
Vortrags- und Kabarettabend
06. März 2025, um 18:00 Uhr
CASINEUM am See, Velden
Unser Vortrags- und Kabarettabend in Kooperation mit der Kärntner Sparkasse findet am Donnerstag, den 06. März 2025, um 18:00 Uhr, im CASINEUM am See in Velden, statt. Auf der Bühne stehen die Politik- und Sozialwissenschaftlerin Diana Kinnert und der Kabarettist Thomas Maurer.
Diana Kinnert
Die Einsamkeitsepidemie. Warum uns ein ökonomischer Individualismus das Demokratische kostet
Eine neue Einsamkeit greift immer weiter um sich. Unsere Gesellschaft fordert Konsum statt Intimität, Flexibilität statt Verbindlichkeit, immer mehr Gewinn statt Stabilität. Mit den digitalen Welten bröckeln altbekannte Strukturen, die Alten bleiben zurück, die Jungen hetzen in eine entwurzelte Zukunft. Diese neue kollektive Unverbundenheit ist das große Thema unserer Zeit. Digitalisierung und Globalisierung führen zu einer neuen Form kollektiver Einsamkeit, die bislang kaum erforscht ist. Die Folgen sind riskant: Gesellschaften zersplittern, der Radikalismus erstarkt und bedroht unsere Demokratie.
Thomas Maurer
Trotzdem
Es gibt wenig Gründe zum Jubeln. Aber sehr viele, „Trotzdem“ zu sagen. Die kommenden Wahlen, die kommenden Klimaentwicklungen, die Tatsache, dass Alter, Tod und der nächste Eurovisionssongcontest unerbittlich näher rücken. Mit ein paar dieser Gründe wird sich Thomas Maurer beschäftigen. Mit welchen genau, weiß er noch nicht, weil er das Programm erst noch schreiben muss. Bitte kommen Sie trotzdem.
Ticket für Mitglieder und Studierende: € 15,-
Ticket regulär: € 30,-
in kooperation mit
Gesellschaft für Psychohistorie und politische Psychologie (GPPP)
21. – 23. März 2025
Lakeside Science & Technology Park, Lakeside B111, 9020 Klagenfurt und Online
Kooperationsveranstaltung
„Hört ihr die Kinder weinen?“ – Unter diesem Buchtitel stellte der amerikanische Psychohistoriker Lloyd deMause Anfang der 1970er Jahre die Forschungsergebnisse zahlreicher Fachwissenschaftler zur Geschichte der Kindheit der Öffentlichkeit vor. Nicht nur für diese Historiker war es eine schwere Kost, von ihm das einleitende Statement zu hören: „Die Geschichte der Kindheit ist ein Albtraum, aus dem wir gerade erst erwachen.“ – Ein Albtraum voll von Berichten, dass Kinder getötet, ausgesetzt, geschlagen, gequält und sexuell missbraucht wurden.
Die Evolution der Eltern-Kind-Beziehungen ist eine unabhängige Quelle des historischen Wandels, das sagt uns diese psychogenetische Geschichtstheorie. Durch den „Engpass“ der Kindheit werden psychische Strukturen von Generation zu Generation weitergegeben. – Und damit sind die Praktiken der Kindererziehung mehr als ein beliebiges kulturelles Merkmal einer Gesellschaft neben anderen.
Wir Mitglieder der GPPP vertreten diese „neue“ Psychohistorie seit den 1970er Jahren. Vorrangig interessieren uns die in der Kindheit und Jugend wurzelnden und oft unbewussten Hintergründe von aktuellen und historischen Entwicklungen, Mentalitäten, gesellschaftlichen Institutionen, kulturellen Normen und politischen Entscheidungen, die Wechselwirkung von Kindheitssozialisation und gesellschaftlichen Inszenierungen.
Kosten Mitglieder: € 160,- Nicht-Mitglieder: € 280,- Anmeldung per E-Mail an Tagung@psychohistorie.de
in kooperation mit
Top Management Symposium 2025
29. Mai – 31. Mai 2025
Abbazia di Rosazzo
Eingebettet in die besondere Atmosphäre der Abbazia di Rosazzo, einem romanischen Kloster inmitten der Weinberge des friulanischen Collio-Gebietes, wird beim Top Management Symposium die Auseinandersetzung mit brisanten Fragestellungen unserer Zeit zu einer produktiven Zäsur, welche sich vom hektischen beruflichen Alltag wohltuend unterscheidet.
Wahrheit oder Lüge? Das Ende der Gewissheit!
Die manipulierte Gesellschaft als Gefahr für Frieden und Freiheit!
In ihren Ausführungen zu Wahrheit und Lüge in der Politik stellte Hannah Arendt 1972 fest, dass wir Geheimhaltung und Täuschung, gezielte Irreführung und blanke Lügen als legitime Mittel zur Erreichung politischer Zwecke seit den Anfängen der überlieferten Geschichte kennen. „Wahrhaftigkeit zählte niemals zu den politischen Tugenden, und die Lüge galt immer schon als erlaubtes Mittel in der Politik. Wer über diesen Sachverhalt nachdenkt, kann sich nur wundern, wie wenig Aufmerksamkeit man ihm im Laufe unseres philosophischen und politischen Denkens gewidmet hat: einerseits im Hinblick auf das Wesen des Handelns und andererseits im Hinblick auf unsere Fähigkeit, in Gedanken und Worten Tatsachen abzuleugnen.“
Was können wir heute noch wissen, was sollen wir heute noch glauben? Wem können wir heute noch vertrauen?
Wer über dominierende, monopolisierte Informationskanäle oder -plattformen verfügt, hatte immer schon die Macht, die öffentliche Meinungsbildung zu beeinflussen. Im digitalen Zeitalter funktioniert dies global, kostengünstig – und zu einem guten Teil unkontrollierbar. Lüge und Wahrheit, rationale Argumentation und persönliche Gefühlslage sind nur einen „Finger-Wisch“ auf dem Smartphone oder dem Tablet entfernt. Jeder kann seine Gefühlslage, wie abstrus sie auch sein möge, global verbreiten, jeder kann liken und teilen, was immer in die jeweiligen persönlichen Präferenzen, Vorurteile und Meinungen hineinpasst.
Leider ist nichts mehr „für bare Münze“ zu nehmen, was medial über uns hereinprasselt. Umso mehr gilt es, der Vernunft zu folgen – und nicht nur den eigenen kurzfristigen Interessen. Es geht um Zivilcourage, es geht um den Mut, für wissenschaftsgeleitetes und menschenwürdiges Verhalten einzutreten, auch wenn illiberal-demokratische Mehrheiten die öffentliche Diskussion vereinnahmen – nicht zuletzt über massiv penetrierte digitale mediale Propaganda.
Wir haben kein Wissensproblem, auch wenn wissenschaftliche Evidenz vielfach durch „Fake-News“ konterkariert wird. Wir haben ein Problem, vorhandenem wissenschaftlichen Wissen wie auch dem eigenen, gesunden Menschenverstand zu vertrauen. Doch selbst das Wissenschaftssystem wird von vordergründigen Debatten um die „political correctness“ in Geiselhaft genommen, während andererseits gravierende Probleme wie die Demokratiekrise, die Biodiversitäts- und Klimakrise, die globalen Migrationsprobleme oder die Auswirkungen der Digitalisierung etc. sich in den Netzen globaler wirtschaftlicher und politischer Player verfangen. Inzwischen drohen geopolitische Wirtschaftskriege um Ressourcen und Märkte, die sogar den Weltfrieden gefährden.
Wie lange dürfen wir die öffentliche Diskussion über unsere Zukunft noch Populisten, Lobbyisten und Fanatikern überlassen, welche die Gesellschaft spalten?
Vorträge:
Donnerstag, 29. Mai 2025
- Horst Peter Groß: Wahrheit oder Lüge? Das Ende der Gewissheit und die manipulierte Gesellschaft als Gefahr für unsere Freiheit!
- Konrad Paul Liessmann: Lauter Lügen? Warum wir Fake News nicht fürchten und vor Elon Musk keine Angst haben sollen.
- Barbara Zehnpfennig: Die Wissenschaft als Hüterin der Wahrheit? Wenn Wissenschaft ihre eigenen Prinzipien verrät.
- Günther Paal (Kunststück): Nicht nur, sondern auch. Gunkl’s Absage an die hermetischen Extrempositionen der Wahrheitspächter und Weisheitslöffler.
- Christo Buschek: Mit Daten zu einer gemeinsamen Wahrheit
- Walter Unger: Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel richtig setzen. – Cyber-Angriffe bedrohen Demokratie, Staat, Gesellschaft, Wohlstand und Eigentum
- Joachim Bauer: Realitätsverlust. Wie KI und virtuelle Welten von uns Besitz ergreifen und die Menschlichkeit bedrohen
- Armin Thurnher: Vom Gatekeeper zum Volksfeind und zurück. Die Krise der Öffentlichkeit und die Rolle der Medien
- Lisz Hirn: Der Mensch: Ein Unwesen zwischen Tier und Übermensch?
19. Carinthische Dialoge
2.-3. August 2025
Schloss Bach, St. Urban
Kooperationsveranstaltung
Die 19. Carinthischen Dialoge werden sich mit dem Thema auseinandersetzen, warum zum umsichtigen und verantwortungsvollen Handeln Intelligenz allein nicht reicht, sondern es dazu auch Klugheit braucht. Was schon Sokrates sagte, ist noch immer aktuell: „Der Kluge lernt aus allem und jedem, der Normale aus Erfahrungen – und der Dumme weiß alles besser“.
So mutet es ironisch an, wenn man Intelligenz mit Dummheit verknüpft, wobei aber Dummheit hier nicht als angeborener Defekt, sondern unabhängig vom IQ zu verstehen ist. Dummheit kann sogar besonders gefährlich werden, wenn andere Menschen davon in Bann gezogen werden oder dadurch zu schaden kommen. Wir sollten diese Auswirkungen nicht unterschätzen. Zitat von Dietrich Bonhoeffer (1906-1945): „Die Macht der einen braucht die Dummheit der anderen“.
Referent*innen unterschiedlicher Fachdisziplinen werden zu Themenschwerpunkten mit ihren Vorträgen Impulse geben, um anschließend in kleineren Gruppen den Dialog zu vertiefen. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und Ihre aktive Beteiligung!
Veranstalter: Gesellschaft zur Förderung interdisziplinärer Dialoge – Carinthische Dialoge
Referent:innen:
Heidi Kastner: Prim.a Dr.in, Vorständin der Klinik für Psychiatrie mit Forensischem Schwerpunkt am Kepleruniklinikum Linz, bekannte Gerichtsgutachterin, Autorin des Buches „Dummheit“, Linz
Arnold Mettnitzer: Prof. Dr., Theologe, Psychotherapeut in eigener Praxis, freier Mitarbeiter des ORF, Autor zahlreicher Bücher, Wien
Hans Rauscher: Journalist und Kolumnist bei der Tageszeitung Der Standard, Autor zahlreicher Bücher wie zuletzt sein neues Buch „Worüber sich zu schreiben lohnt. Über die Demokratie: Erinnerungen,Gefahren und Hoffnungen“, Wien
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