Veranstaltungen
Austausch | Auseinandersetzung | Reflexion | Denkraum
In unseren Veranstaltungen, den Partnerveranstaltungen und Kooperationen geht es um lebendigen, kritischen und diskursiven Austausch, um das Entdecken der Vielfalt wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Perspektiven, um inter- und transdisziplinäre Ansätze und auch um Genuss, Humor und Witz.
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Thesen zu Bildung und Wissenschaft für eine „zweite Aufklärung“
16. Jänner 2025, 18:30 UhrBildungshaus Sodalitas, 9121 Tainach
Kooperationsveranstaltung
Die Aufklärung und die naturwissenschaftliche Revolution im 16. und 17. Jahrhundert postulierte die Vernunft bzw. den rationalen Gebrauch des eigenen Verstandes als Grundlage der Entscheidungen und des Handelns der Menschen. Die „Befreiung aus der Unmündigkeit“ führte zu einer ungeahnten naturwissenschaftlichen Revolution, einer Emanzipation des Individuums und liberalen demokratischen gesellschaftlichen Entwicklungen bis hin zu den Allgemeinen Menschenrechten. Mittlerweile scheinen die „freigelassenen Geister“ (frei nach Goethes Zauberlehrling) jedoch außer Kontrolle geraten zu sein. Die Dominanz von Quantifizierung und Effizienzsteigerung im Sinne der Ökonomisierung der Weltgesellschaft offenbaren die Schattenseiten dieser Einseitigkeit, welche die Qualität des Lebendigen ignoriert und ein gutes Leben im philisophischen wie auch praktischen Sinn gefährdet.
Braucht es so etwas wie eine „neue Aufklärung“?
Kosten: € 20,-
Studierende: Eintritt frei
in
kooperation
mit
kooperation
mit
Europa erforscht das Universum
30. Jänner 2025, 18:30 UhrBildungshaus Sodalitas, 9121 Tainach
Kooperationsveranstaltung
Als sich die europäischen Länder 1975 zur European Space Agency (Europäischen Weltraumbehörde) zusammengeschlossen haben, haben sie den Zugang Europas zum Weltraum geöffnet. Mit gemeinsamen Kräften ist Europa zur Weltspitze in Weltraumforschung aufgestiegen, ist führend in Erdbeobachtung geworden, hat ein eigenes globales Navigationssystem entwickelt und kann selbstständig Satelliten in den Weltraum befördern.
Die wissenschaftlichen Missionen der ESA sind federführend, erforschen Planeten aus der Nähe und beobachten die Tiefen des Universums. Neue Technologien wurden und werden entwickelt, um die Grenzen des Möglichen stets weiter zu verschieben.
Die Astrometrie-Mission GAlA vermisst die Position und Geschwindigkeit von Sternen mit unglaublicher Genauigkeit und ist eine der erfolgreichsten wissenschaftlichen Weltraum-Missionen aller Zeiten. GAlA kann die Sternpositionen am Himmel auf 24 Micro-Bogensekunden genau vermessen – das entspricht dem Durchmesser einer Münze auf dem Mond! Stern-Ströme in unserer Galaxis konnten genau vermessen und die Geschichte unserer Milchstraße über die letzten Jahrmillionen rekonstruiert werden. Zu Tausenden wurden mit GAlA neue Kometen und Asteroiden sowie Exoplaneten entdeckt.
Mit Huygens ist ESA am Saturnmond Titan gelandet und Aufnahmen von der Oberlache einer Welt zur Erde
gesendet, auf der es Seen und Flüsse aus flüssigem Methan gibt.
Der Vortrag wird einen Einblick in die ESA, ihre Geschichte und ihre Missionen geben sowie die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit und der technologischen Entwicklung erläutern. Insbesondere wird auf die wissenschaftlichen Weltraumsonden und Observatorien des Wissenschaftsprogramms der ESA eingegangen.
Kosten: € 15,-
Studierende: Eintritt frei
Anmeldung unter: https://www.sodalitas.at/veranstaltungen/detail/2884
in
kooperation
mit
kooperation
mit
Vortrags- und Kabarettabend
06. März 2025, um 18:00 UhrCASINEUM am See, Velden
Unser Vortrags- und Kabarettabend in Kooperation mit der Kärntner Sparkasse findet am Donnerstag, den 06. März 2025, um 18:00 Uhr, im CASINEUM am See in Velden, statt. Auf der Bühne stehen die Politik- und Sozialwissenschaftlerin Diana Kinnert und der Kabarettist Thomas Maurer.
Diana Kinnert
Die Einsamkeitsepidemie. Warum uns ein ökonomischer Individualismus das Demokratische kostet
Eine neue Einsamkeit greift immer weiter um sich. Unsere Gesellschaft fordert Konsum statt Intimität, Flexibilität statt Verbindlichkeit, immer mehr Gewinn statt Stabilität. Mit den digitalen Welten bröckeln altbekannte Strukturen, die Alten bleiben zurück, die Jungen hetzen in eine entwurzelte Zukunft. Diese neue kollektive Unverbundenheit ist das große Thema unserer Zeit. Digitalisierung und Globalisierung führen zu einer neuen Form kollektiver Einsamkeit, die bislang kaum erforscht ist. Die Folgen sind riskant: Gesellschaften zersplittern, der Radikalismus erstarkt und bedroht unsere Demokratie.
Thomas Maurer
Trotzdem
Es gibt wenig Gründe zum Jubeln. Aber sehr viele, „Trotzdem“ zu sagen. Die kommenden Wahlen, die kommenden Klimaentwicklungen, die Tatsache, dass Alter, Tod und der nächste Eurovisionssongcontest unerbittlich näher rücken. Mit ein paar dieser Gründe wird sich Thomas Maurer beschäftigen. Mit welchen genau, weiß er noch nicht, weil er das Programm erst noch schreiben muss. Bitte kommen Sie trotzdem.
Save the date! Kartenverkauf ab Jänner 2025.
Ticket für Mitglieder und Studierende: € 15,-
Ticket regulär: € 30,-
in
kooperation
mit
kooperation
mit
Top Management Symposium 2025
29. Mai – 31. Mai 2025Abbazia di Rosazzo
Eingebettet in die besondere Atmosphäre der Abbazia di Rosazzo, einem romanischen Kloster inmitten der Weinberge des friulanischen Collio-Gebietes, wird beim Top Management Symposium die Auseinandersetzung mit brisanten Fragestellungen unserer Zeit zu einer produktiven Zäsur, welche sich vom hektischen beruflichen Alltag wohltuend unterscheidet.
Wahrheit oder Lüge? Das Ende der Gewissheit!
Die manipulierte Gesellschaft als Gefahr für Frieden und Freiheit!
In ihren Ausführungen zu Wahrheit und Lüge und Politik stellte Hannah Arendt 1972 fest, dass wir Geheimhaltung und Täuschung, gezielte Irreführung und blanke Lügen als legitime Mittel zur Erreichung politischer Zwecke seit den Anfängen der überlieferten Geschichte kennen. „Wahrhaftigkeit zählte niemals zu den politischen Tugenden, und die Lüge galt immer schon als erlaubtes Mittel in der Politik. Wer über diesen Sachverhalt nachdenkt, kann sich nur wundern, wie wenig Aufmerksamkeit man ihm im Laufe unseres philosophischen und politischen Denkens gewidmet hat: einerseits im Hinblick auf das Wesen des Handelns und andererseits im Hinblick auf unsere Fähigkeit, in Gedanken und Worten Tatsachen abzuleugnen.“
Was können, was „dürfen“ wir heute noch wissen?
Was können, was „sollen“ wir heute noch glauben?
Wem können wir heute noch vertrauen?
Wer über dominierende, monopolisierte Informationskanäle oder -plattformen verfügt, hatte (menschheitsgeschichtlich) immer schon die Macht, die öffentliche Meinungsbildung zu beeinflussen. Im digitalen Zeitalter funktioniert dies technologisch weltweit, kostengünstig – und zu einem guten Teil unkontrollierbar. Lüge und Wahrheit, rationale Argumentation und persönliche Gefühlslage sind nur einen „Finger-Wisch“ auf dem Smartphone oder dem Tablet entfernt. Die Beliebigkeit hat Einzug gehalten. Jeder kann seine Gefühlslage, wie abstrus sie auch sein möge, global verbreiten, jeder kann „liken“ und „teilen“, was immer in die jeweiligen persönlichen Präferenzen, Vorurteile, Vorstellungen und Wahnvorstellungen hineinpasst.
Leider ist nichts mehr „für bare Münze“ zu nehmen, was medial über uns hereinprasselt. Umso mehr gilt es, dem „gesunden Menschenverstand“, der Vernunft – und nicht nur den eigenen (massiv beeinflussten) kurzfristigen Interessen – zu vertrauen. Es geht um Zivilcourage, es geht um den Mut, für wissenschaftsgeleitetes und menschenwürdiges Verhalten einzutreten, auch wenn illiberal-demokratische Mehrheiten die öffentliche Diskussion vereinnahmen –nicht zuletzt über massiv penetrierte digitale mediale Propaganda.
Wir haben kein Wissensproblem, auch wenn dieses vielfach konterkariert und unterminiert wird. Wir haben ein Akzeptanzproblem unseres Vertrauens in vorhandenes wissenschaftliches Wissen und auch auf den eigenen, darauf basierenden „gesundenen“ Menschenverstand. Selbst das Wissenschaftssystem wird von vordergründiger „political correctness“ in Geiselhaft genommen, während global überlebensnotwendige Probleme wie die Demokratiekrise, die Biodiversitäts- und Klimakrise, die globalen Migrationsproble etc. machtpolitisch zerredet werden. Wie lange dürfen wir die öffentliche Diskussion über unsere Zukunft noch Populisten, Lobbyisten und Fanatikern überlassen, welche die Gesellschaft spalten?
Vorträge:
Donnerstag, 29. Mai 2025
- Horst Peter Groß: Wahrheit oder Lüge? Das Ende der Gewissheit und die manipulierte Gesellschaft als Gefahr für unsere Freiheit!
- Konrad Paul Liessmann: Lauter Lügen? Warum wir Fake News nicht fürchten und vor Elon Musk keine Angst haben sollen.
- Barbara Zehnpfennig: Die Wissenschaft als Hüterin der Wahrheit? Wenn Wissenschaft ihre eigenen Prinzipien verrät.
- Günther Paal (Kunststück): Nicht nur, sondern auch. Gunkl’s Absage an die hermetischen Extrempositionen der Wahrheitspächter und Weisheitslöffler.
- Christo Buschek: Mit Daten zu einer gemeinsamen Wahrheit
- Walter Unger: Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel richtig setzen. – Cyber-Angriffe bedrohen Demokratie, Staat, Gesellschaft, Wohlstand und Eigentum
- Joachim Bauer: Realitätsverlust. Wie KI und virtuelle Welten von uns Besitz ergreifen und die Menschlichkeit bedrohen
- Armin Thurnher: Vom Gatekeeper zum Volksfeind und zurück. Die Krise der Öffentlichkeit und die Rolle der Medien
- Lisz Hirn: Der Mensch: Ein Unwesen zwischen Tier und Übermensch?
Thesen zu Bildung und Wissenschaft für eine „zweite Aufklärung“
16. Jänner 2025, 18:30 Uhr
Bildungshaus Sodalitas, 9121 Tainach
Kooperationsveranstaltung
Die Aufklärung und die naturwissenschaftliche Revolution im 16. und 17. Jahrhundert postulierte die Vernunft bzw. den rationalen Gebrauch des eigenen Verstandes als Grundlage der Entscheidungen und des Handelns der Menschen. Die „Befreiung aus der Unmündigkeit“ führte zu einer ungeahnten naturwissenschaftlichen Revolution, einer Emanzipation des Individuums und liberalen demokratischen gesellschaftlichen Entwicklungen bis hin zu den Allgemeinen Menschenrechten. Mittlerweile scheinen die „freigelassenen Geister“ (frei nach Goethes Zauberlehrling) jedoch außer Kontrolle geraten zu sein. Die Dominanz von Quantifizierung und Effizienzsteigerung im Sinne der Ökonomisierung der Weltgesellschaft offenbaren die Schattenseiten dieser Einseitigkeit, welche die Qualität des Lebendigen ignoriert und ein gutes Leben im philisophischen wie auch praktischen Sinn gefährdet.
Braucht es so etwas wie eine „neue Aufklärung“?
Kosten: € 20,-
Studierende: Eintritt frei
in kooperation mit
Europa erforscht das Universum
30. Jänner 2025, 18:30 Uhr
Bildungshaus Sodalitas, 9121 Tainach
Kooperationsveranstaltung
Als sich die europäischen Länder 1975 zur European Space Agency (Europäischen Weltraumbehörde) zusammengeschlossen haben, haben sie den Zugang Europas zum Weltraum geöffnet. Mit gemeinsamen Kräften ist Europa zur Weltspitze in Weltraumforschung aufgestiegen, ist führend in Erdbeobachtung geworden, hat ein eigenes globales Navigationssystem entwickelt und kann selbstständig Satelliten in den Weltraum befördern.
Die wissenschaftlichen Missionen der ESA sind federführend, erforschen Planeten aus der Nähe und beobachten die Tiefen des Universums. Neue Technologien wurden und werden entwickelt, um die Grenzen des Möglichen stets weiter zu verschieben.
Die Astrometrie-Mission GAlA vermisst die Position und Geschwindigkeit von Sternen mit unglaublicher Genauigkeit und ist eine der erfolgreichsten wissenschaftlichen Weltraum-Missionen aller Zeiten. GAlA kann die Sternpositionen am Himmel auf 24 Micro-Bogensekunden genau vermessen – das entspricht dem Durchmesser einer Münze auf dem Mond! Stern-Ströme in unserer Galaxis konnten genau vermessen und die Geschichte unserer Milchstraße über die letzten Jahrmillionen rekonstruiert werden. Zu Tausenden wurden mit GAlA neue Kometen und Asteroiden sowie Exoplaneten entdeckt.
Mit Huygens ist ESA am Saturnmond Titan gelandet und Aufnahmen von der Oberlache einer Welt zur Erde
gesendet, auf der es Seen und Flüsse aus flüssigem Methan gibt.
Der Vortrag wird einen Einblick in die ESA, ihre Geschichte und ihre Missionen geben sowie die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit und der technologischen Entwicklung erläutern. Insbesondere wird auf die wissenschaftlichen Weltraumsonden und Observatorien des Wissenschaftsprogramms der ESA eingegangen.
Kosten: € 15,-
Studierende: Eintritt frei
Anmeldung unter: https://www.sodalitas.at/veranstaltungen/detail/2884
in kooperation mit
Vortrags- und Kabarettabend
06. März 2025, um 18:00 Uhr
CASINEUM am See, Velden
Unser Vortrags- und Kabarettabend in Kooperation mit der Kärntner Sparkasse findet am Donnerstag, den 06. März 2025, um 18:00 Uhr, im CASINEUM am See in Velden, statt. Auf der Bühne stehen die Politik- und Sozialwissenschaftlerin Diana Kinnert und der Kabarettist Thomas Maurer.
Diana Kinnert
Die Einsamkeitsepidemie. Warum uns ein ökonomischer Individualismus das Demokratische kostet
Eine neue Einsamkeit greift immer weiter um sich. Unsere Gesellschaft fordert Konsum statt Intimität, Flexibilität statt Verbindlichkeit, immer mehr Gewinn statt Stabilität. Mit den digitalen Welten bröckeln altbekannte Strukturen, die Alten bleiben zurück, die Jungen hetzen in eine entwurzelte Zukunft. Diese neue kollektive Unverbundenheit ist das große Thema unserer Zeit. Digitalisierung und Globalisierung führen zu einer neuen Form kollektiver Einsamkeit, die bislang kaum erforscht ist. Die Folgen sind riskant: Gesellschaften zersplittern, der Radikalismus erstarkt und bedroht unsere Demokratie.
Thomas Maurer
Trotzdem
Es gibt wenig Gründe zum Jubeln. Aber sehr viele, „Trotzdem“ zu sagen. Die kommenden Wahlen, die kommenden Klimaentwicklungen, die Tatsache, dass Alter, Tod und der nächste Eurovisionssongcontest unerbittlich näher rücken. Mit ein paar dieser Gründe wird sich Thomas Maurer beschäftigen. Mit welchen genau, weiß er noch nicht, weil er das Programm erst noch schreiben muss. Bitte kommen Sie trotzdem.
Save the date! Kartenverkauf ab Jänner 2025.
Ticket für Mitglieder und Studierende: € 15,-
Ticket regulär: € 30,-
in kooperation mit
Top Management Symposium 2025
29. Mai – 31. Mai 2025
Abbazia di Rosazzo
Eingebettet in die besondere Atmosphäre der Abbazia di Rosazzo, einem romanischen Kloster inmitten der Weinberge des friulanischen Collio-Gebietes, wird beim Top Management Symposium die Auseinandersetzung mit brisanten Fragestellungen unserer Zeit zu einer produktiven Zäsur, welche sich vom hektischen beruflichen Alltag wohltuend unterscheidet.
Wahrheit oder Lüge? Das Ende der Gewissheit!
Die manipulierte Gesellschaft als Gefahr für Frieden und Freiheit!
In ihren Ausführungen zu Wahrheit und Lüge und Politik stellte Hannah Arendt 1972 fest, dass wir Geheimhaltung und Täuschung, gezielte Irreführung und blanke Lügen als legitime Mittel zur Erreichung politischer Zwecke seit den Anfängen der überlieferten Geschichte kennen. „Wahrhaftigkeit zählte niemals zu den politischen Tugenden, und die Lüge galt immer schon als erlaubtes Mittel in der Politik. Wer über diesen Sachverhalt nachdenkt, kann sich nur wundern, wie wenig Aufmerksamkeit man ihm im Laufe unseres philosophischen und politischen Denkens gewidmet hat: einerseits im Hinblick auf das Wesen des Handelns und andererseits im Hinblick auf unsere Fähigkeit, in Gedanken und Worten Tatsachen abzuleugnen.“
Was können, was „dürfen“ wir heute noch wissen?
Was können, was „sollen“ wir heute noch glauben?
Wem können wir heute noch vertrauen?
Wer über dominierende, monopolisierte Informationskanäle oder -plattformen verfügt, hatte (menschheitsgeschichtlich) immer schon die Macht, die öffentliche Meinungsbildung zu beeinflussen. Im digitalen Zeitalter funktioniert dies technologisch weltweit, kostengünstig – und zu einem guten Teil unkontrollierbar. Lüge und Wahrheit, rationale Argumentation und persönliche Gefühlslage sind nur einen „Finger-Wisch“ auf dem Smartphone oder dem Tablet entfernt. Die Beliebigkeit hat Einzug gehalten. Jeder kann seine Gefühlslage, wie abstrus sie auch sein möge, global verbreiten, jeder kann „liken“ und „teilen“, was immer in die jeweiligen persönlichen Präferenzen, Vorurteile, Vorstellungen und Wahnvorstellungen hineinpasst.
Leider ist nichts mehr „für bare Münze“ zu nehmen, was medial über uns hereinprasselt. Umso mehr gilt es, dem „gesunden Menschenverstand“, der Vernunft – und nicht nur den eigenen (massiv beeinflussten) kurzfristigen Interessen – zu vertrauen. Es geht um Zivilcourage, es geht um den Mut, für wissenschaftsgeleitetes und menschenwürdiges Verhalten einzutreten, auch wenn illiberal-demokratische Mehrheiten die öffentliche Diskussion vereinnahmen –nicht zuletzt über massiv penetrierte digitale mediale Propaganda.
Wir haben kein Wissensproblem, auch wenn dieses vielfach konterkariert und unterminiert wird. Wir haben ein Akzeptanzproblem unseres Vertrauens in vorhandenes wissenschaftliches Wissen und auch auf den eigenen, darauf basierenden „gesundenen“ Menschenverstand. Selbst das Wissenschaftssystem wird von vordergründiger „political correctness“ in Geiselhaft genommen, während global überlebensnotwendige Probleme wie die Demokratiekrise, die Biodiversitäts- und Klimakrise, die globalen Migrationsproble etc. machtpolitisch zerredet werden. Wie lange dürfen wir die öffentliche Diskussion über unsere Zukunft noch Populisten, Lobbyisten und Fanatikern überlassen, welche die Gesellschaft spalten?
Vorträge:
Donnerstag, 29. Mai 2025
- Horst Peter Groß: Wahrheit oder Lüge? Das Ende der Gewissheit und die manipulierte Gesellschaft als Gefahr für unsere Freiheit!
- Konrad Paul Liessmann: Lauter Lügen? Warum wir Fake News nicht fürchten und vor Elon Musk keine Angst haben sollen.
- Barbara Zehnpfennig: Die Wissenschaft als Hüterin der Wahrheit? Wenn Wissenschaft ihre eigenen Prinzipien verrät.
- Günther Paal (Kunststück): Nicht nur, sondern auch. Gunkl’s Absage an die hermetischen Extrempositionen der Wahrheitspächter und Weisheitslöffler.
- Christo Buschek: Mit Daten zu einer gemeinsamen Wahrheit
- Walter Unger: Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel richtig setzen. – Cyber-Angriffe bedrohen Demokratie, Staat, Gesellschaft, Wohlstand und Eigentum
- Joachim Bauer: Realitätsverlust. Wie KI und virtuelle Welten von uns Besitz ergreifen und die Menschlichkeit bedrohen
- Armin Thurnher: Vom Gatekeeper zum Volksfeind und zurück. Die Krise der Öffentlichkeit und die Rolle der Medien
- Lisz Hirn: Der Mensch: Ein Unwesen zwischen Tier und Übermensch?