Schinko Thomas

Dr. Thomas Schinko ist Systemwissenschaftler und Ökonom. Er forscht seit 2015 am Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien, 2020 als stellvertretender Direktor des „Risk and Resilience“ Forschungsprogramms, seit 2021 als Leiter der Forschungsgruppe „Equity & Justice“. In zahlreichen inter- und transdisziplinären Forschungsprojekten beschäftigt er sich mit den sozioökonomischen Ursachen sowie Auswirkungen von Klimarisiken auf Industrie- und Entwicklungsländer, der Entwicklung von Klimarisikomanagement-Strategien, sowie mit ethischen und politökonomischen Aspekten der Klimakrise. Als Leiter der Nachwuchs AG des Climate Change Center Austria (CCCA) koordiniert er verschiedene Aktivitäten an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, wie etwa die Etablierung von Prozessen zur wissenschaftsbasierten Klimabildung an Schulen. Verschiedene Beratungsfunktionen, u.a. für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), den International Monetary Fund (IMF) oder das Joint Vienna Institute (JVI). Er publiziert regelmäßig in internationalen Fachzeitschriften wie Science, Nature Climate Change und One Earth.

Building back better?! (Was) können wir aus der Coronakrise für die Bewältigung der Klimakrise lernen?

Die Menschheit steckt inmitten von mehreren, auf den ersten Blick voneinander unabhängigen Krisen, die sich aber in Wirklichkeit zu einem perfekten Sturm aufschaukeln. Derzeit befindet sich die Coronakrise inkl. der daraus resultierenden Wirtschaftskrise im Zentrum der Aufmerksamkeit. Etwas in den Hintergrund gerückt, aber deshalb nicht weniger bedrohlich, die Klimakrise, die Biodiversitätskrise, die Demokratiekrise, die Migrationskrise und die eskalierende globale Ungleichheit. Bei genauerer Betrachtung wird klar, dass all diese Herausforderungen zusammenhängen und sich gegenseitig verstärken – mit potenziell existentiellen Risiken für die Menschheit. Die Klimakrise nimmt in diesem Krisennetzwerk eine zentrale Position ein. Eine systemische und proaktive Herangehensweise an die Bewertung und das Management der möglichen Auswirkungen dieser multiplen Herausforderungen ist notwendig, um die gravierendsten Auswirkungen des heraufziehenden perfekten Sturms noch zu verhindern. Wenn die Coronakrise alle Kräfte absorbiert und uns den Blick auf die anderen Problemfelder, allen voran die Klimakrise, verbaut, steht uns ein äußerst schwieriges 21. Jahrhundert bevor. Wenn wir allerdings aus der derzeitigen Situation lernen und die notwendigen Weichenstellungen für die 3. Große Transformation in der Menschheitsgeschichte rechtzeitig vornehmen, können wir nicht nur den perfekten Sturm verhindern, sondern gestärkt aus der Coronakrise hervorgehen.

Veranstaltung:

Top Management Symposium 2021

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